Cybergrooming

Das englische Wort "Grooming" kann mit striegeln, präparieren oder vorbereiten übersetzt werden und steht als Fachbegriff für unterschiedliche Handlungen, die einen sexuellen Missbrauch vorbereiten. Im Internet können Fremde besonders leicht Kontakt zu Kindern und Jugendlichen aufnehmen. Die Täter:innen geben sich in Chats oder Online-Communitys als gleichaltrig aus, um so Vertrauen aufzubauen. Sie nutzen gezielt die Unbedarftheit und das mangelnde Risikobewusstsein der Heranwachsenden aus. Dabei verlaufen die Unterhaltungen zunächst vermeintlich harmlos. Die Täter:innen binden ihre Opfer strategisch emotional an sich und verwickeln sie später in sexuelle Gespräche und Handlungen. Dabei werden häufig freizügige Bilder von den Opfern angefragt. Aber auch die Täter:innen verschicken solche Aufnahmen oder Links zu pornografischen Websites oder Live-Webcams. Persönliche Treffen werden ebenfalls häufig vorgeschlagen. Cybergrooming kann nahezu überall im Internet stattfinden. Bevorzugt werden vor allem Plattformen, die bei Kindern und Jugendlichen beliebt sind. Dazu gehören TikTok, Instagram, Twitch, Discord oder auch Online-Spiele wie Fortnite oder Steam. Um Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen, wollen Täter:innen im späteren Verlauf oft auf Messenger oder Videochat-Dienste wechseln.
Hinweis: Es ist wichtig, dass Kinder ihre eigenen Erfahrungen im Internet machen. Verbote können meist nur schwer durchgesetzt werden und sind wenig zielführend. Signalisieren Sie Ihrem Kind oder Ihren Schüler:innen, dass sie jederzeit mit Ihnen sprechen können. Jugendschutzfilter und weitere Sicherheitseinstellungen auf den jeweiligen Plattformen bieten zusätzlich Schutz.